PRESSEMITTEILUNG

+++ Für April geplantes KAMMERMUSIKFEST OBERLAUSITZ wird verschoben +++

+++ Premiere findet jetzt vom 16. bis 19. September statt +++

+++ Musikalischer Impuls für die Oberlausitz nach der Covid-19-Pandemie +++

+++ Festival will Brücken bauen und den Transformationsprozess in der Kohleabbauregion positiv besetzen +++

(Bautzen, 26.03.2020) Die Vorfreude in Sachsen war riesig, doch Corona macht die geplante Premiere des Festivals vom 15.-19 April unmöglich. Heute teilten die Veranstalter mit, dass das neue KAMMERMUSIKFEST OBERLAUSITZ wegen der Covid-19-Pandemie auf den Zeitraum vom 16. – 19. September verschoben wird. Es läutet damit im Spätsommer die Feierlichkeiten zum 30. Jubiläum der Wiedervereinigung ein.

Für Festivalintendant Dr. Hagen W. Lippe-Weißenfeld kam eine ersatzlose Absage des Festivals nicht in Frage: „Das ausgerechnet die Premiere des neuen Festivals nicht wie geplant stattfinden kann, ist für alle, die über Monate an dessen Vorbereitung beteiligt waren, sehr bedauerlich. Umso größer allerdings ist unsere Motivation, nach hoffentlich überstandener Covid-19-Pandemie einen musikalischen Impuls zu setzen, um die Kulturlandschaft in der Oberlausitz wieder in Gang zu bringen. Alle Konzerte werden wie geplant an sechs Festivalspielstätten im ganzen Landkreis Bautzen stattfinden. Der „Festivalzug“ rollt, die Vorfreude ist ungebremst, nach Corona kann uns nichts und niemand mehr aufhalten. Wir werden die Oberlausitz in spätsommerlicher Atmosphäre zum Klingen bringen!“

Das neues Festival in Sachsen erprobt ein spannendes Konzept: der Eintritt ist frei, jedoch wird um Spenden gebeten: „Das Kammermusikfest Oberlausitz hat sich zum Ziel gesetzt, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern, Gemeinschaft zu stiften und Brücken zu bauen. Der Benefizcharakter aller Konzerte ermöglicht es, Spenden für individuelle, örtliche Vorhaben zu sammeln. Die Konzertbesucher tragen dadurch aktiv zur Erhaltung wichtiger kultureller und kirchlicher Orte im Landkreis bei“, freut sich Intendant Dr. Hagen W. Lippe-Weißenfeld über die Langzeitwirkung des Festivals, und ergänzt: „Die Kultur hat zudem die Chance, den Transformationsprozess in der Kohleabbauregion positiv zu besetzen und zu befördern.“

Der neue Festivalzeitraum im September liegt unmittelbar vor dem 30. Jubiläum der Wiedervereinigung. Dieser zeitliche Zusammenhang verleiht dem Festival eine ganz besondere Bedeutung. Internationale Interpreten und Shooting-Stars der Klassikszene aus zehn Nationen werden in sechs Konzerten an sechs Orten im Landkreis Bautzen auftreten. Das Festival-Team besteht aus Ost- und Westdeutschen, Nord- und Süddeutschen. Alle verbindet die Liebe zur Oberlausitz und zur klassischen Musik.

Festspielorte sind die kulturhistorischen „Perlen der Oberlausitz“, u. a. die Schlösser Milkel, Gröditz und Kuppritz, das Barockschloss Oberlichtenau und die Ev.-luth. Kirche Baruth. Schirmherr ist der Bautzner Landrat Michael Harig, Intendant der Kulturmanager Dr. Hagen W. Lippe-Weißenfeld, dessen Vorfahren über Jahrhunderte in der Oberlausitz ansässig waren. Die künstlerische Leitung liegt in den Händen der international gefeierten Künstler Ramón Jaffé (Cello) und Serafina Jaffé (Harfe)Cellist Ramón Jaffé ist Sachsen schon lange persönlich verbunden. Er ist seit vielen Jahren als Dozent an der Musikhochschule „Carl Maria v. Weber“ Dresden tätig.  Im lettischen Riga geboren und in Israel aufgewachsen, führte ihn seine Solistenlaufbahn in die großen Konzerthäuser der Welt. Dabei konzertierte er mit renommierten Orchestern wie dem Radiosymphonieorchester Wien, den St. Petersburger Philharmonikern und dem Deutschen Symphonieorchester Berlin. Als passionierter Kammermusiker ist Jaffé Mitglied des „Mendelssohn Trio Berlin“. Seit 26 Jahren leitet er zudem das von ihm gegründete Kammermusikfest Hopfgarten in Tirol (Österreich). Seine Tochter Serafina Jaffé (21) hat bereits in jungen Jahren zahlreiche Preise als Harfenistin gewonnen. Sie studiert Harfe bei Prof. Margit-Anna Süß in Graz (Österreich).

Das KAMMERMUSIKFEST OBERLAUSITZ erfreut sich schon jetzt breiter Unterstützung in der Bevölkerung: Alle Bürgermeister und Ortsvorsteher der beteiligten Städte, Dörfer und Gemeinden, alle Schlossbesitzer sowie zahlreiche prominente Vertreter von wichtigen kirchlichen, sozialen oder kulturellen Institutionen engagieren sich als Botschafter des Festivals, u.a. der Superintendent des Kirchenbezirks Bautzen-Kamenz, Tilmann Popp, der Rektor der Musikhochschule „Carl Maria v. Weber“ Dresden, Axel Köhler und der Kaufmännische Direktor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Dirk Burghardt.

v.l.n.r.: Dr. Hagen W. Lippe-Weißenfeld (Intendant), Michael Harig (Schirmherr), Ramón Jaffé (Künstlerischer Leiter), Serafina Jaffé (Künstlerische Leiterin), Birgit Weber (Beigeordnete).
Intendant, Schirmherr, Künstlerische Leiter und Festivalbotschafter bei der gemeinsamen Vorstellung des Festivals am 21. Februar 2020 im Landratsamt Bautzen.

Copyright: Kammermusikfest Oberlausitz